5. Run & Bike

Am 17. September läutete der SC Tegeler Forst zum 5. Mal die Cross-Saison mit dem Teamwettbewerb Run & Bike ein.

Zum 4. Mal waren Ansgar Nolte und ich als Team auf der 21km Strecke dabei. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Wir haben noch nie das Podium erreicht, das Foto ist ein echter Fake!

Die Regeln des Wettbewerbs sind einfach: zwei Läufer wechseln sich auf dem Rad beliebig häufig ab, dabei muss der Radfahrende immer hinter dem Läufer und in dessen unmittelbarer Nähe bleiben. Besondere Fähigkeiten auf dem Rad wirken sich also nicht aus, es kommt nur auf das Lauftempo an. Wegen der stark profilierten Strecke, fällt auch die Erholung auf dem Rad oft flach, einige Steigungen muss man schlicht schieben, dann leiden beide.

Bei der diesjährigen Veranstaltung waren Bedingungen für Läufer perfekt, etwa 15°C  und gelegentlicher leichter Nieselregen. Durch die Niederschläge der Vortage, waren die schlimmsten Zuckersandpassagen gut passierbar.

Warum wir trotzdem nicht unsere Leistung der Vorjahre verbessern konnten, lag an taktischen Fehlern. Ich hatte die "tolle" Idee, besonders langsam zu starten, um dann möglichst viele Überholvorgänge absolvieren zu können. Überholen motiviert, aber langsam laufen kostet Zeit die sich nicht vollständig aufholen lässt. Ausserdem ist Überholen auf den teilweise sehr schmalen Wegen nur mit grösserer Anstrengung möglich.

Am meisten Zeit kostete aber ein Sieg des Herdentriebs über den Verstand. Eine grössere Gruppe von Teams hielt es für besser, nicht der ausgeschilderten Strecke, sondern dem schön breiten Weg zu folgen. Trotz guter Kenntnis der Strecke schlossen wir uns an und es dauerte eine Weile bis die Einsicht uns zum Umkehren brachte. Dabei wurde doch beim Start extra darauf hingewiesen, unbedingt den Schildern mit den roten Punkten zu folgen.....

Ein etwas besser platzierter Streckenposten hätte das Problem nicht aufkommen lassen, aber bei dieser Veranstaltung geht es ja nicht um Bestzeiten, sondern um den gemeinsamen Spass. Der ensteht auch dadurch, dass deutlich unterschiedlich schnelle Läufer ein Team bilden können. Das führt häufig zu dieser Situation: Man nähert sich einem Team und freut sich darauf gleich zum Überholen ansetzen zu können. Aber kurz bevor es dazu kommt, wechselt der Läufer und schon wächst der Abstand wieder.

Die Strecke ist extrem kurzweilig, man trifft andauernd auf freundliche Streckenposten, die Kilometer fliegen nur so an einem vorbei und ehe man es so richtig realisiert, ist man auch schon wieder auf dem Sportplatz Heidenheimer Str. angekommen und dreht eine letzte halbe Runde auf der Aschenbahn. Dann folgt noch das obligatorische alkoholfreie Weizen und die Finishermedaillien, und wohin man auch blickt, nur zufriedene Gesichter. Kein Wunder, denn von der Startnummernausgabe, über die Zeitmessung bis hin zur Verpflegung ist alles gut organisiert und verläuft dank freundlicher Helfer gewohnt geschmeidig.

Ich kann diese Veranstaltung nur wämstens empfehlen, im nächsten Jahr sind wir hoffentlich wieder dabei.