Bericht über den deutsch-französischen Austausch nach Antony

Am Montag Vormittag trafen sich neun Sportler und zwei Trainer der LG Nord am Berliner
Hauptbahnhof um nach Antony, einer Stadt im Südosten von Paris zu reisen. Antony ist Partnerstadt Reinickendorfs und es wird seit 1966 eine intensive Städtepartnerschaft betrieben. In diesem Rahmen war nun ein sportlicher Austausch auf die Beine gestellt worden.

Nach einer langen Bahnfahrt nach Paris kam die Reisegruppe der LG Nord spät abends um 22:30 Uhr ein wenig erschöpft von der Reise, aber sehr gespannt auf ihre Gastfamilien in Antony an.

Nach einer erholsamen Nacht stand für den Dienstag erstmal eine Besichtigung des Musée d’Orsay und ein Sightseeing-Spaziergang durch Paris an. Nachmittags bestand dann eine kleine Shopping-Möglichkeit in einer Mall. Aufgrund der Hitze hielt sich das Tagesprogramm in Grenzen und der Tag klang mit einem Abendessen in den Gastfamilien aus.

Am Mittwoch stand die Partnerstadt Antony im Vordergrund. Hier besuchten die Sportler
und Trainer am Vormittag den Jugend-Club „11“ und es wurden verschiedene Projekte
vorgestellt. Der Jugend-Club ist eine Art Treffpunkt für Jugendliche aus dem Bezirk, wo sie Unterstützung zur Jobsuche oder zu Gesundheitsfragen erhalten können, oder auch in Gemeinschaft Projekte in verschieden Bereichen, wie zur Gesundheit, in der Musik, zum Klimawandel oder in der Politik erarbeiten und umsetzen können. Diese Organisation besteht aus einigen hauptamtlichen und vielen ehrenamtlichen Helfern.

Beeindruckt von dieser großartigen Möglichkeit für Jugendliche ging es für die Sportler nach einem Spaziergang durch den Park Heller zum Leichtathletik-Stadion. Hier stand ein
Training in der Disziplin des Laserruns an, der Teil des Pentathlon ist. Der Laserrun besteht aus dem konzentrierten Schießen von Laserpistolen auf eine kleine Zielscheibe und anschließendem Laufen einer festgelegten Distanz mit mehreren Wiederholungen.

Verschwitzt vom Laserrun-Training war der Plan sich im nahegelegenen Schwimmbad abzukühlen. Leider machten die Schwimmbad-Regeln zum Tragen von Badekappen und kurzen Schwimmhosen einen Strich durch die Rechnung, sodass der Tag nach etwas Entspannung im Park mit einer weiteren Trainingseinheit im Stadion und einem anschließenden Pizzaessen endete.

Der nächste Tag wurde dann für weitere kulturelle Aktivitäten genutzt; so ging es für die Reisegruppe quer durch Paris zur „La Villette“. Dort wurde der komplette Tag zur Besichtigung des Technik- und Industrie-Museums genutzt. Neben Ausstellungen zur optischen Täuschung, Geräuschentstehung, mathematischer Wissenschaft und zu biologischen Laboren, waren die großen Highlights die Besichtigung des U-Boots und die Ausstellung zu den Video-Spielen.

Am Freitag ging es dann in Eigeninitiative der Trainer für weitere Besichtigungen nach Paris. So wurde vormittags mit viel Kraft der Eiffelturm über die Treppen in den 2. Stock bestiegen und die Aussicht auf die Skyline von Paris genossen. Trotz der Hitze von über 35°C ging es dann zu Fuß weiter zum Triumphbogen und die Champs Élysées hinunter bis zum Place de la Concorde. Zum Schluss bestaunten alle den Louvre.

Abends stand dann ein Cocktail-Empfang für die deutsche Delegation rund um die Bezirksbürgermeisterin und alle angereisten Personen aus Reinickendorf an. In diesem Zuge eröffnete der Bürgermeister von Antony dann auch das jährliche Käse- und Wein-Festival am Rathaus.

Am Samstag fand nun nach einem gemeinsamen Mittagessen der Sportler von Reinickendorf und Antony eine Art Vierkampf statt. Hier maßen sich die Sportler in einem 60m-Hürdenlauf, Weitsprung, Heuler-Wurf und dem Laserrun. Neben den herausragenden Leistungen stand das gemeinsame Sporttreiben und Messen im Vordergrund und bereitet allen Sportlern und Zuschauenden einen großen Spaß und viel Freude. Der Wettkampf endete mit einer Ehrung aller Sportler und Mitwirkenden durch die beiden Bürgermeister von Reinickendorf und Antony.

Abends versammelten sich alle Sportler und Politiker um der Einladung des Bürgermeisters von Antony zu einem gemeinsamen Abendessen im Rathaus zu folgen. Nach verschiedenen Reden aßen alle zusammen und unterhielten sich angeregt. Der Abend klang für die meisten mit einem Rundgang über das Käse- und Wein-Festival aus.

Am Sonntagmittag brachen die Sportler und Trainer dann auf, um die Rückreise nach Berlin anzutreten. Allen mitreisenden Sportlern und beiden Trainern hat der Austausch nach Antony sehr gut gefallen und die Freude auf einen Besuch von französischer Seite nächstes Jahr ist groß. Für zukünftige Begegnungen im deutsch-französischen Austausch mit Antony wünschen sich die Sportler mehr und intensiveren Kontakt zu gleichaltrigen Jugendlichen.